Die Mär vom „passivem Einkommen“

Hintergrund dieses Beitrags ist eine Diskussion, die ich bei Vincent Weisser begonnen habe; Thema: Passives Einkommen. Gern würde ich aber auch weitere Meinungen zu meinem Standpunkt hören und würde mich daher um eine lebhafte Diskussion in den Kommentaren freuen!

Passives Einkommen – Was soll das bitte sein?

Immer wieder liest man auf ganz unterschiedlichen Seiten (nicht selten sind das aber Seiten wie diese, die sich grundsätzlich mit dem „Geld verdienen im Internet“ beschäftigen) vom passivem Einkommen. Das oft gelesene Versprechen: Einmal was tun und dann für immer Geld verdienen, am liebsten im vierstelligen Bereich pro Monat. Weil man ja nichts mehr tun würde, würde das Geld dann ja quasi passiv zufließen. Daher der Ausdruck „passives Einkommen“ (bzw. „passive income“).

Und genau darin liegt imho schon der erste Widerspruch: Einmal was getan zu haben bedeutet ja auch schon aktiv geworden zu sein. Warum sollte das ggf. später folgende Einkommen dann passiv sein? Aber es gibt m.E. noch mehr Belege dafür, dass die Rede vom passivem Einkommen eine Mär ist und bleibt.

Ohne Fleiß kein Preis

Jeder, der auch nur einmal eine Affiliate Projekt, einen Blog oder eine Nischenseite (wobei sich das meiste inhaltlich überschneiden dürfte) weiß, dass das Generieren von Einnahmen nur dann gut funktioniert, wenn man viel Zeit und Elan in dieses Projekt steckt.

Das Aufziehen eines Projektes ist nicht mit der WordPress-Installation und dem Anfertigen von drei Texten getan, sondern zieht sich zeitlich meist über viele Monate oder Jahre: Neben ständig neuen Inhalten müssen Backlinks aufgebaut werden, Partnerprogramme gesucht und ersetzt werden, Werbemittel angepasst oder Landingpages optimiert werden.

Selbst wenn man dann irgendwann von Google relativ weit oben in den SERPs platziert wird und die Werbemittel auch ganz gute Einnahmen erzeugen, so ist es dann nicht möglich, die Beine hochzulegen. Denn: Die Konkurrenz schläft nicht. Auch ein schon erfolgreiches Projekt muss ständig angepasst und erweitert oder gepflegt werden. Von wegen passiv: Die meisten Menschen die ich kenne – und die auch einigermaßen ordentlich Geld mit ihren Webprojekten verdienen – sitzen nicht selten einige Stunden pro Woche an ihren Projekten.

Passive Income: Der vollkommen falsche Ausdruck

Auch wenn viele, die über „passive income“ schreiben, selbst sehr aktiv sind, so ist der Ausdruck leider nicht totzukriegen. So führt beispielsweise Peer Wandiger – der selbst zwar vierstellige Erträge im Internet erzielt, dafür aber meines Wissens auch enorm viel tut – gleich verschiedene Kategorien ein, die seines Erachtens zum „passiven Einkommen“ zählen. Darunter etwa: Affiliate Marketing, Referral Affiliate Marketing, Infoprodukte oder auch das Bloggen selbst. Doch Peer bleibt so ehrlich und ergänzt diese Aufzählung gleich mehrfach um den Hinweis, dass ein passives Einkommen nichts mit Faulenzen zutun habe.

Es geht nicht darum sich in die Sonne zu legen und wirklich nicht mehr zu arbeiten.

Daher finde ich die Aufzählung, die Peer in seinem Artikel wählt, auch etwas verwirrend und nicht klug gewählt.

Auch in einem von Peer durchgeführten Interview sagt ein anderer (namentlich Axel Schröder), dass die Geschichten vom „passive income“ einen falschen Schluss bei vielen Interessierten erzeugen.

Meine erste Erfahrung als Unternehmensberater ist, daß derzeit unter dem Stichwort “passive Income” viele Glücksuchende im Internet nach der nie versiegenden Quelle ewigen Geldes suchen.

Ja, und wieder ja. Die Bereitschaft und der Wille Geld im Internet verdienen zu wollen, hat nichts mit viel Urlaub und teuren Luxusjachten zutun, auch wenn das diverse Ebook-Verkäufer immer wieder mal versprechen. Und genau deshalb ist der Ausdruck „passiv“ vollkommen falsch gewählt. Durch Nichtstun ist noch niemand reich geworden. Und im Internet ist das nicht anders.

Meine Bitte: Aufwand beim Namen nennen

Meine Hoffnung und Bitte an all die, die von einem passivem Einkommen schreiben, ist, dass sie die Dinge doch beim Namen nennen mögen. Wenn man unter dem Begriff „passive income“ oder „passives Einkommen“ all die Möglichkeiten aufzählen will, wie sich im Internet Geld verdienen lässt – Meinetwegen! Aber suggeriert dann doch bitte nicht, dass sich die Summe X durch Nichtstun erzielen lasse, nur um einen Lead zu generieren oder einen Newsletter-Abonnenten zu gewinnen. Das ist nicht besonders ehrlich!

Meine Meinung – Eure Meinung?

Dieser Beitrag dient nicht dazu andere persönlich anzugreifen, überhaupt nicht. und ich hoffe Peer verzeiht mir, dass ich ihn als Beispiel gewählt habe. Ich habe das vor allem deshalb getan, da sein Erfolg ja durchaus ein Vorbild für andere sein kann. Also: Sorry, Peer! 😉

Ich möchte euch jedoch bitten, mir ein Feedback zu geben. Egal ob ihr denkt wie ich oder eine ganz andere Meinung habt: Raus damit! 🙂

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Andy

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